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Schwarze Löcher – Entstehung und Beobachtung

Nächtlicher Sternenhimmel
Zu den Geheimnissen der Astrophysik zählt in jedem Fall das Schwarze Loch, welches bisher nur indirekt nachgewiesen werden konnte. Das Schwarze Loch trägt seinen Namen von dem Umstand, dass es der schwärzeste Körper ist, den die Menschheit bisher kennt. Denn am Rande einer solchen Erscheinung wird die Schwerkraft so extrem, dass sie sogar Licht verschlucken kann und dieses auch nicht wieder loslässt. Kein Wunder also, dass ein Schwarzes Loch schwer zu finden ist.

Abbildung: Am Sternenhimmel können Astrophysiker ein Schwarzes Loch indirekt beobachten. © Tjefferson – Fotolia.com

Entstehung stellarer Schwarzer Löcher

Die Theorie der Sternenentwicklung besagt, dass stellar schwarze Löcher aus massenreichen blauen Sternen entstehen, die sich in ihrem Endstadium befinden. Dabei blähen sie sich auf und werden zu so genannten Roten Riesen oder Überriesen – ihr Ende finden sie dann als Neutronensterne, Weiße Zwerge oder eben Schwarze Löcher. Ein Schwarzes Loch entsteht wenn ein Stern mehr als drei Sonnemassen hat, denn dann kann sich eine Supernova (Explosion) entwickeln und der Rest der Sternüberreste kollabiert zu einem Schwarzen Loch, dessen Oberfläche eine solche Anziehungskraft besitzt, dass sogar Licht verschluckt wird. Ein solches Schwarzes Loch besitzt eine 8-15mal schwerere Masse als die Sonne.

Schwarze Löcher in der Milchstraße

In der Milchstraße sind besonders viele solcher astronomischer Objekte zu finden, hier konnten Astrophysiker bereits beobachten wie solch ein schwarzes Loch eine große Gaswolke verschlingt. Dabei handelte es sich um das bisher einzige supermassereiche Schwarze Loch von einer Größe von vier Millionen Sonnen, welches nah genug war, um detaillierte Beobachtungen durchführen zu können. Dieses Schwarze Loch ist seit Jahren besonders ruhig.

Beobachtung

Schwarze Löcher können nicht direkt beobachtet bzw. gemessen werden, eben weil sie Licht verschlingen. Die Erfassung dieser astronomischen Objekte ist aber trotzdem möglich, weil Materie in das Schwarze Loch fällt und sich so stark aufheizt, dass sie im Röntgenlicht durch ihre Leuchtkraft sichtbar wird. Weitere Möglichkeiten der indirekten Identifikation sind Messungen der Bahnen und Geschwindigkeiten von Sternen, die um ein vermutetes Schwarzes Loch kreisen. Kosmische Trugbilder sind ein weiteres Indiz für ein Schwarzes Loch.