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Stephen Hawking

In einem Zuge mit dem Thema Astrophysik wird auch gern der weltbekannte Astrophysiker Stephen Hawking genannt. Nicht nur seine wissenschaftlichen, preisgekrönten Arbeiten tragen zur Prominenz dieses theoretischen Physikers bei, sondern ebenso sein tragisches Schicksal bzw. seine Erkrankung an Amyotropher Lateralsklerose (ALS).

Wissenschaftliche Arbeiten

Stephen Hawking erhielt den Adams Prize der Universität Cambridge – für den Beweis der notwendigen Existenz von Singularitäten in der allgemeinen Relativitätstheorie. Diese wissenschaftliche Arbeit verhalf ihm zu Berühmtheit und Anerkennung. In Cambridge war Hawking seitdem in verschiedenen Instituten beschäftigt und befasste sich u. a. mit der quantenmechanischen Interpretation Schwarzer Löcher. Damit erregte er zudem Aufsehen, denn er verband die allgemeine Relativitätstheorie mit der in der Quantenmechanik angesiedelten Theorie der Schwarzen Löcher. Dazu entwickelte er das Konzept der „Hawking-Strahlung“ – danach können z. B. sehr kleine Schwarze Löcher zerstrahlen bzw. verdampfen. Weiterhin befasste er sich zusammen mit anderen Physikern über das Konzept des Universums als Raum ohne Grenzen und Zeit.

Populärwissenschaftliche Arbeiten

Stephen Hawking ist ebenso außerhalb der Physiker-Kreise bekannt, was er sicherlich auch seinen populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zu verdanken hat. Sein erstes Buch erschien 1988 und nannte sich „Eine kurze Geschichte der Zeit“ – dabei stellte er Theorien zur Entstehung des Universums, zur Quantenmechanik sowie zu Schwarzen Löchern vor. Diese moderne Physik versuchte Hawking einem breiten Publikum verständlich zu erklären – ohne komplizierte, mathematische Formeln. Weiterhin wurden sein Bekanntheitsgrad durch Auftritte bei „Die Simpsons“ und „The Big Bang Theory“ erhöht.

Theorien

Stephen Hawking stellte außerdem einige Theorien auf, über die nicht nur in Fachkreisen, sondern ebenso in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde. Bereits in den achtziger Jahren, als Hawking an einer Kosmologietagung im Vatikan teilnahm, deutete er an, dass er das All als unendliches Phänomen betrachte, welches keinen Schöpfer hat. 2010 äußerte er sich ganz eindeutig und lehnte einen Gott als Erschaffer des Universums ab. Weiterhin betont Stephen Hawking, dass er aufgrund des Bevölkerungswachstums und der begrenzten Ressourcen die Zukunft der Menschen im All sehe – ohne eine Besiedlung des Weltraums könne unsere Rasse in den nächsten Jahrhunderten nicht weiter bestehen.

Erkrankung

Wie sicherlich vor allem durch die Medien bekannt ist, leidet Stephen Hawking an einer unheilbaren Erkrankung des Zentralnervensystems. Dadurch kommt es zum schleichenden Absterben der gesamten Muskulatur, weshalb Hawking an den Rollstuhl gefesselt ist. Als Zwanzigjähriger bekam er mit dieser Diagnose noch einen frühen Tod vorhergesagt, jedoch scheint es sich um eine chronische Form der ALS zu handeln, die durch einen extrem langen Krankheitsverlauf gekennzeichnet ist. Eine Lungenentzündung und ein damit verbundener, lebensrettender Lungenschnitt ließen ihn zudem seine Stimme verlieren, weshalb er mittels Sprachcomputer kommuniziert. Dieser wurde zunächst mit einem Gesichtsmuskel gesteuert, nun funktioniert er über die Bewegung der Augen Hawkings.