Yerkes Observatorium

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Das astronomische Teleskop zur Sternenbeobachtung

Der Mond von der Nähe betrachtetEin astronomisches Teleskop gibt es für den professionellen sowie den „Heim“-Gebrauch. Viele Hobbyastronome haben sich zudem der Astrofotografie verschrieben. Grundsätzlich kann zur Beobachtung des Sternenhimmels auch ein Fernglas verwendet werden, wenn aber Mond und Planeten im Fokus der Interesse stehen, empfiehlt sich ein Teleskop. Höhere Vergrößerungen, auch an schlechteren Standorten, sind mit diesem astronomischen Gerät möglich.

Abbildung: Die einzelnen Krater des Mondes zu erkennen, gelingt auch Hobbyastronomen mit einem hochwertigen Teleskop. © Jose Daniel Cantó Pé – Fotolia.com

Funktionsweise

Ein Teleskop dient dazu Himmelkörper zu vergrößern sowie Licht zu sammeln, um es auf einen gemeinsamen Punkt (Brennpunkt) zu bringen – beide Funktionen sind von einer ausreichenden Öffnung des Teleskops abhängig. Ein Spiegelteleskop, wie es auch in Sternwarten verwendet wird, besteht aus einem Hauptspiegel am unteren Ende des Tubus und einem kleineren Zweitspiegel („Fangspiegel“), der sich ungefähr in der Mitte befindet. Der Hauptspiegel reflektiert das Licht und über den Fangspiegel wird es schließlich in die Öffnung für das Okular weitergeleitet. Am besten eignet sich zur Beobachtung ein großes Teleskop, die meisten kleinen Varianten bieten nur eine geringe Qualität. Viele Beobachter nutzen für Hobbyzwecke ein Dobson oder Newton Teleskop.

Der Standort

Für eine Deep-Sky-Beobachtung ist ein dunkler Standort unablässig, denn ansonsten ist es schwer Objekte außerhalb unseres Sonnensystems mit dem Teleskop zu erfassen. Die Bezeichnung „Deep Sky“ wird übrigens hauptsächlich in der Hobbyastronomie verwendet. Zu sehr guten Beobachtungsbedingungen zählt die Zeit des Neumonds. Lässt es sich gar nicht vermeiden in der Stadt oder dem Vorort den Sternenhimmel zu betrachten, können Nebelfilter hilfreich sein – diese wurden aber speziell für planetarische Nebel entwickelt und sind dann auch am effektivsten. An einigen deutschen dunklen Standorten kann man mit einem guten, großen Teleskop zum Beispiel die Andromeda Galaxie sehen. Weiterhin ist es sehr faszinierend die Saturnringe sowie die Zerklüftungen auf dem Mond zu beobachten.

Fotografie

Den Nachthimmel nicht nur näher zu betrachten, sondern auch zu fotografieren, ist oft mit einem großen Aufwand verbunden – vor allem wenn es hochwertige Bilder sein sollen. Dazu ist eine parallaktische Montierung („Deutsche Montierung“) notwendig, die stabil, schwingungsarm und präzise sein muss, damit die Optik exakt auf einen Himmelskörper ausgerichtet werden kann. Bei fast allen Varianten können Polhöhe und geografische Breite eingestellt werden. Für die Astrofotographie sollte eine volle Ausleuchtung vorhanden sein. Außerdem gibt es verschiedene Kameras, wie beispielsweise die Planetenkamera oder die Deep-Sky-Kamera. Ebenso eine Nachführungskamera ist notwendig, denn durch die Erdrotation findet eine scheinbare Bewegung der Himmelskörper statt. Diese kann durch die Nachführung einigermaßen ausgeglichen werden. Viele Hobbyastrofotografen empfehlen zudem ein kurzbrennweitiges Öffnungsverhältnis sowie eine gering gewölbte, flache Brennebene.

Beobachtung

Bei einer reinen Beobachtung genügen für das menschliche Auge eine kugelförmige Brennebene und ein extremer Helligkeitsabfall am Rand, denn das Auge hat einen flächenmäßig wesentlich kleineren Wahrnehmungsbereich. Die Optik sollte dafür eine maximales Auflösungsvermögen sowie Kontrastschärfe besitzen. Zur Beobachtung ist zudem ein hochwertiger, großer Hauptspiegel sinnvoll. Im gegensatz zur Hobbybeobachtung gibt es übrigens für die Forschung ganze Teleskopanlagen, beispielsweise das Plateau Observatory – ein ferngesteuertes Observatorium in der Antarktis.